Der Papa von heute fährt Lastenrad

Wovon wollen wir heute berichten? Von Mobilität! Von neuen Formen der Bewegung oder dem guten alten Fahrrad, das es jetzt auch mit einer großen Box vornedran gibt. Die Welt von heute bietet so viele Möglichkeiten sich von A nach B fortzubewegen, Dinge von C nach D zu transportieren oder einfach nur sinnlos zum Zeitvertreib von E nach F zu fahren…

Schon seit einigen Jahren sind uns diese übergroßen Fahrräder mit diesem Holzkasten vorne dran aufgefallen und man hat sich immer gefragt, was ist das? Der Fahrer des Gefährts strahlt immer eine Tiefenentspanntheit aus und verkörpert das Gefühl von Freiheit, einen halben Meter über allen anderen Radfahrern schwebend. Gelassenheit und Leichtigkeit sind ihm auf die Stirn geschrieben. Dazu kommt, dass in der vorderen Box immer mindestens zwei Kinder zu sehen sind, die den ca. 1×1 Meter großen Kasten eher als Erlebnislandschaft nutzen, darin spielen und den Fahrtwind zelebrieren als artig angeschnallt dort zu sitzen, um sich in die Kita chauffieren zu lassen.

Und weil man als Papa alles mal mitgemacht haben muss, wollte ich mir dieses Lebensgefühl nicht entgehen lassen. Also, am Wochenende hingesetzt und schlau gemacht. Und ich muss sagen, es gibt ganz schön viele Arten und Modelle von diesen Gefährten. Mit großer und kleiner Box, mit und ohne Dach, na klar, die Kinder dürfen selbstverständlich nicht nass werden, mit zwei oder drei Rädern und, was für mich komplett neu war: Es gibt die Dinger mit einer Batterie, die einen beim Fahren tatkräftig unterstützen, aber dazu später mehr.

Als technikbegeisterter Papa, habe ich mich natürlich für das Top-Modell Big-E von Babboe entschieden: Mit Dach, drei Rädern und Batterie!

Wofür sich das Lastenrad alles eignet? Hier die Einsatzgebiete:

Zum Einkaufen
Der Name sagt es, das Rad ist für Lasten ausgelegt. Man kann in diesem Ding einen ganzen Wochenendeinkauf unterbringen, dazu lassen sich die Sitzbänke komplett nach oben klappen. Sogar Bierkästen haben in der Box ausreichend Platz, ich würde sogar behaupten, das Rad kann mit einem normalen Kofferraum mithalten. Es muss lediglich das Dach abgebaut werden, damit mal auch nach oben stapeln kann. Dann sind der Kreativität der Beladung keine Grenzen gesetzt!

Zum Angeben
Gerade als Papa hat man nun mal das „höher, schneller, weiter“ in den Genen und muss sich mit anderen messen. Das klappt mit diesem Rad hervorragend. Taktisch klug an die Ampel heranfahren, dann den Turboknopf am Lenker betätigen und mal ist echt schnell und zieht mit einem Lächeln auf den Lippen an allen vorbei. Hätte das Rad einen Rückspiegel, würde man darin die erstaunten Gesichter der noch an der Ampel Wartenden sehen. Trotz des Gewichtes des Lastenrades erhält man durch die Batterie auf dem Gepäckträger auf Wunsch bei jeder Pedalenumdrehung einen Schub und wie eben beschrieben, mit dem Turboknopf ein ganz besonderes Fahrerlebnis! Der Akku hält ca. 40km, bei Dauerbetätigung des Turboschalters, vielleicht 20km. Danach über Nacht an die Steckdose und der nächste Turbo-Tag kann kommen.

Zum Kindergeburtstag
Alle Jahre wieder ist es so weit! Der Kindergeburtstag steht vor der Tür. Also konnte gleich mal getestet werden, wie Geburtstagstauglich das Rad ist. Auf den gepolsterten Bänken in der Box haben vier, vielleicht sogar fünf Kinder Platz. Für die Kinder ein Erlebnis der besonderen Art, vom Kindergarten abgeholt zu werden und in ein mit Ballons geschmücktes Lastenrad einzusteigen. In der heutigen Zeit, in der die Kinder noch „behüteter“ aufwachsen als noch zu unserer Zeit, hatten wir dann sogar das Glück, dass die Kinder ein paar Regentropfen verspürten, so dass das Dach installiert werden konnte. Es wirkte wie ein kleines fahrendes Häuschen, aber die Kinder hatten darin noch mehr Spaß und das ist ja die Hauptsache 😉

Zum Ausflügemachen
Am Wochenende mal wieder raus zum See, das haben wir in diesem Sommer häufiger gemacht, nur was immer ein wenig genervt hat, das war das ganze Gepäck. Proviant, Decken, Getränke, na gut, das Schlauchboot musste sowieso zuhause bleiben, Handtücher und so weiter… Mit einem Lastenrad gehört das der Vergangenheit an, einfach alles vorn in der Box platziert und auf dem Rückweg wieder reingeschmissen. So wurde jeder Ausflug aufgepeppt und man hatte wirklich alles dabei, was man am See braucht.

Nicht zum Bergbezwingen
In Berlin gibt es zwar keine Berge, dafür aber kleine Erhebungen und Hügel, die natürlich verlockend sind, wenn man schon mal mit einer Batterie auf dem Gepäckträger ausgestattet ist, diese mit ein wenig Schwung zu bezwingen. Nach dem ersten Versuch habe ich davon aber ganz schnell Abstand genommen. Es funktioniert einfach nicht, mit diesen Gefährt, was so einige Kilos auf die Waage bringt, noch nicht einmal mit der Turbotaste, die Steigung zu überwinden. Ein Lastenrad fährt halt gern auf ebenem Gelände!

Nicht zum Ralleyfahren
Ich bin nun wirklich kein Autofanatiker, aber klar, versucht man mit dem Rad auch mal an die Grenzen zu gehen oder besser die Kurvenlage bei hohen Geschwindigkeiten zu testen. Sollte man lieber sein lassen, denn der Grip lässt in den Kurven deutlich nach, und ich war kurz davor, mit dem ganzen Teil umzukippen. Also, eher ruhig und gelassen fahren, es handelt sich um ein Lastenrad!

Nicht zum Kopfsteinpflasterfahren
Eine Sache, die ein wenig nervt, ist der Akku auf dem Gepäckträger. Gerade, wenn man diese Unterstützung beim Fahren lieb gewonnen hat. Auf unebenen Wegen oder Kopfsteinpflaster verliert der Akku schnell den Kontakt und man muss eine akrobatische Einlage hinlegen, um diesen wieder zu fixieren. Danach kann man aber wie gewohnt mit voller Kraft voraus in die Pedalen treten und die Freiheit genießen…

Fazit
Für alle Papas ohne und mit Auto: Ein grandioser Ersatz, um schnell einen größeren Einkauf zu erledigen und morgens die Kinder zur Kita oder Schule zu fahren. Noch seid Ihr damit ein SuperPapa auf jedem Radweg und vor allem an der Ampel 😉

Euch allen allzeit gute Fahrt!

3 Kommentare

  1. Hallo Superpapas, bin auf den Artikel über den Babboe-Newsletter aufmerksam geworden. Fahre am Bodensee mit dem BigE, gebraucht aus Holland geholt. Bin im letzten Sommer mit meiner Tochter, damals noch im MaxiCosi (passt super zwischen die Bänke und wurde dann mit 2 Spanngurten fixiert) in etwas hügligeres Gelände gefahren. Wir haben einen Ausflug vom Bodensee aus zum VauDe-Outlet gemacht, 15km Strecke, aber 170 Höhenmeter rauf und 100 runter, das Ganze hin und zurück. Die 45 Minuten wie von Google Maps angegeben haben wir nicht geschafft 😉 Das Rad mit rund 60kg hat mich gezwungen, an 3 Stellen abzusteigen und zu schieben, trotz Batterie. Da wir alles dabei hatten, gab es unterwegs eine neue WIndel, was zu Essen und zu Trinken, Platz ist genug um alles mitzunehmen. Ansonsten sind wir im Herbst bei Wind und Wetter zur Kita gesaust, mit dem Dach drauf auch bei Regen kein Problem. Hinter dem Verdeck bleiben zumindestens die Beine trocken. Zur besseren Sichtbarkeit haben wir an allen Seiten reflektierende Blumenaufkleber angebracht, in der jeweiligen Größe der Bretter passend. Bezüglich des Rückspiegels habe ich einen gefunden, den ich an das Rohr in der Nähe des Schutzbleches links angeschraubt habe, hilft auch beim Überholen von langsameren Verkehrsteilnehmern (Turbotaste!), steht allerdings etwas raus und leidet beim Rangieren, wenn es eng ist. Seitdem sie alleine sitzen kann, hat sie eiinen Styropursitz mit weichen Fellbezug, fest mit dem Rad verbunden. Das sitz meine Tochter so hoch, dass sie lässig den Ellbogen auf der Brettoberkante platzieren kann und alle kommentiert, was vorbeikommt. Selbstverständlich angeschnallt und mit Helm auf!

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