April, April, der macht was er will…
So auch letzten Sonntag, kein Wetter, um rauszugehen. Was bietet sich also an? Basteln! Das ist gerade sehr in, aber nicht mit Schere, Klebe und bunten Stiften, sondern so richtig! Also eher bauen und werkeln.
Ich kann mich noch gut an die Werkbank meines Papas erinnern, überall lagen Nägel, Schrauben, Hammer und weitere Werkzeuge rum, mit denen man sich ausprobierte und den Nachmittag verbrachte…
So etwas gibt es heute leider nicht mehr, gerade wenn man in der Stadt wohnt und kein extra Werkzimmer sein Eigen nennt.
Also mussten wir am letzten Wochenende improvisieren. Die Aufregung auf so ein Projekt war selbstverständlich groß, so dass wir schon recht früh starten konnten, klar, wenn man um halb sechs aufsteht, hat man mehr Zeit zum Basteln und Bauen…
Hier findet Ihr eine kleine Anleitung wie Ihr einen verregneten Sonntag zu einem einmaligen kreativen Event mit Euren Kindern macht, mit viel Spaß und noch mehr Raum für Phantasie:
1. Schritt – Ideenfindung & Bauplan
Was soll es denn werden? „Papa, ich brauche unbedingt einen Hochstuhl für meine Puppe Lucy, damit sie am Küchentisch sitzen und auch mitessen kann!“ Klaro, ist mir bis lang nicht aufgefallen, dass uns so etwas noch fehlt, aber das hat ja nichts zu heißen. Auf die schnelle Ideenfindung sollte jetzt der Bauplan folgen. Also die groben Maße und das Aussehen skizziert, Farbe natürlich notiert und damit erst mal alle glücklich gemacht!
2. Schritt – Materialbeschaffung
Jetzt kam der beste Part des Projektes. Die Fahrt in den Baumarkt! Für einen Papa auch heute noch ein Highlight, sinnlos durch die langen Gänge zu laufen und bei dem Überangebot nichts zu finden. Vor lauter Aufregung haben wir natürlich den Bauplan zuhause liegen gelassen, so dass wir uns diesen virtuell vorstellen mussten, aber auch das kein Problem für erfahrene Bastler. Holz ausgesucht, ab zum Zuschnitt (eine der besten Abteilungen solch eines Baumarktes, denn wer hat schon zuhause eine Säge rumliegen und kann dazu noch gerade sägen?!). Jetzt fehlte nur noch der Holzleim, der alte ist bestimmt eingetrocknet und natürlich nicht zu vergessen die Farbe! „Papa, guck mal da, das pink gefällt mir! Das nehmen wir doch, oder?!“ „Na klar, das ist auch meine Lieblingsfarbe und passt richtig gut in unsere Küche…“
Schnell zur Kasse, bezahlen und dann ab nach Hause, Lucy will doch schon zum Mittag Teil der Küchencommunity sein!
3. Schritt – Umsetzung
Und jetzt ging es zum spannenden Teil des Vormittages über. Passt das Marerial, das aufgrund des rekapitulierten Bauplanes zugeschnitten wurde, reicht der Holzleim und vor allem die Farbe?
Wir machten uns an die Arbeit, und der Hochsitz nahm immer mehr Gestalt an, jeder klebte und schraubte, so dass das kreative Kunstwerk in der Rohversion nach etwa zwei Stunden fertig war. Jetzt sollte noch der finale Schliff folgen, denn ohne Farbe geht es eben mal gar nicht! Aus einem tristen Holzhochstuhl wurde ein leuchtend pinker Puppenhochstuhl, den man so in keiner anderen Küche ein zweites Mal finden wird.
Zum Mittag waren dann alle glücklich.
Papa: „Der Stuhl steht stabil und hält!“
Kind: „Die Farbe des Stuhls ist so schön!“
Lucy: „Kann endlich am Küchentisch sitzen!“
Resümee:
Ein wirklich lustiger Sonntag, mit viel kreativen Passagen, Beschäftigung mal auf eine andere Art und nicht nur für den Papa ein Highlight! Man sollte so etwas öfter machen, das Ganze kostet nicht viel und die Kinder werden noch lange von dem Projekt erzählen.
Also stürmt die Baumärkte, seid krativ und macht Eure Kinder glücklich!