Rechnen, das war schon immer etwas für die Jungs. Zumindest in der Schule und meistens waren wir in diesem Fach auch besser als die Mädchen oder hatten den Anspruch gerade bei den binomischen Formeln ganz weit vorn mitzuspielen. Aber auch bei einfachen mathematischen Aktionen wie der SUMME (1+1=2) wurden wir mit mehr Hingabe ausgestattet als die Mitschülerinnen…
Wie sieht das Ganze 25 Jahre später aus? Wo es nicht um Noten geht und darum, neben der großen Liebe im Klassenraum zu sitzen, sondern neben seiner Frau auf der Couch liegt und das Kind den Tagesablauf bestimmt?
Vielleicht habe ich hier eine sehr eingeschränkte Sichtweise, aber ich habe so das Gefühl, dass die Frauen im Rechnen, und insbesondere Aufrechnen in den letzten Jahren des Zusammenwohnens und Familienlebens deutlich zugelegt, ja den Mann sogar fast überholt haben…
Es sind doch die Dinge, die Spaß machen im Leben. Ich z.B. koche sehr gern, meine Frau gar nicht. Also versorge ich mit einer Hingabe die Familie mit Essen. Meine Frau macht lieber den Lebensmitteleinkauf, was nicht so mein Ding ist. Es gibt natürlich auch Tätigkeiten, die einem nicht so liegen und auch nicht so viel Spaß machen. Hier muss man manchmal einfach durch, ohne dass die Laune gleich umschlägt.
Das Ganze hat natürlich viel mit Gleichberechtigung zu tun, und niemand will sich benachteiligt fühlen. Aber es gibt auch ganz viele Dinge und Themen, wo der Papa in der heutigen Zeit tatkräftig anpackt und dafür kein Lob oder Anerkennung braucht, weil es einfach Spaß macht. Und das Ganze auch nicht notiert, um am Ende der Woche eine Bilanz zu präsentieren, in der die beiden Seiten „wie viel habe ich gegeben“ und „wie viel habe ich erhalten“ aus dem Gleichgewicht laufen…
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass mein Papa mit mir den ganzen Sonntag allein auf dem Spielplatz verbracht oder mit anderen Papas und den Kindern am Wochenende Ausflüge gemacht hat.
Wie ist es bei Euch? Wer hat den Rechenschieber öfter in Gebrauch, der Papa oder die Mama? Wie sehen Eure mathematischen Formeln und viel interessanter die Lösungen dazu aus? Es ist doch eigentlich etwas gemeinsames, bei dem jeder gern anpacken will, um für alle das Beste herauszuholen…
In diesem Sinne:
q.e.d. = Quod erat demonstrandum oder Quod esset demonstrandum?
Wir rechnen (in der Regel) nicht mehr. Das gleicht sich schon alles immer wieder aus. Und wenn nicht, dann ist der der zu kurz gekommen ist an der Reihe sich eben Termine „allein“ zu organisieren.
Der Tag hat nur 24 Stunden und wir versuchen beide immer das Beste zu geben. Und meinst ist das auch recht ausgeglichen.
Hat aber auch einige Jahre gedauert, bis wir an diesen Punkt gekommen sind.
Hallo Andrea!
Ein sehr schöner Kommentar und Ansatz.
Danke!